Während eines Abendspaziergangs haben unser Hund Amy und ich das Leben genossen, jeder auf seine Art frei. Amy zumindest hat das Ende der Leinenzwangzeit sichtlich zelebriert.
Die Landschaft - ein Seelenstreichler. Gräser in verschiedensten Grüntönen, ein Fluss, der Amy zum Schwimmen und Apportieren einlud, alles untermalt von der Musik der Grillen, der Vögel und des Wassers. An einem Kieselstrand, umrahmt von bunten Wildblumen, machten wir Halt, dabei schreckten wir eine kleine Gruppe filigraner, schwarzer Libellen auf. Die Sonne war gerade noch warm genug, um meinen Rücken perfekt zu wärmen.
Wie zauberhaft das Leben doch ist, dachte ich. Und Amy sicher auch.
Aufgetankt und erfüllt stiegen wir wieder ins Auto, wollten zurück nach Hause, als im Radio die Nachricht kam, das über der Ostukraine möglicher Weise ein Passagierflugzeug abgeschossen wurde.
Ich war wie erstarrt, zu krass der Gegensatz, zu radikal, der Unfrieden, der so plötzlich die Bilder und Gefühle des Spaziergangs mit sich riss.
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