Ich liebe sie, diese Frühlingssonntage, an denen die ganze Familie im Garten werkelt.
Während ich das Beet von den letzten Spuren der alten Jahreszeit befreie, sät mein Mann einen Schmetterlingsschmaus, die Jungs gehen ihren eigenen kleinen Zauberprojekten nach und unsere Hündin Amy rast mit ihrem neuen Ball über den Rasen.
Unter dem alten Laub wartet das Grün schon darauf, sich zur Sonne zu strecken und hoffnungsvoll emporzuwachsen. Über unseren Köpfen erscheinen die Zugvögel in ihrer bewährten V-Formation, einer inneren Ordnung folgend. Die naturgesättigte Luft und der Geruch der feuchten Erde rufen etwas in meine Seele.
Leben! Leben! Leben!
Und während ich lächelnd weiter unsere ganz eigene kleine Welt genieße, in der Wunder im Anmarsch sind, muss ich an all die denken, die gerade das Gegenteil von Frieden erleben.
Mir wird klar, dass das Beste, was ich in diesem Moment tun kann, die bewusste Wertschätzung meiner kleinen und großen Freuden ist. Ich sende Glücksgefühle aus und spreche innerlich ein kleines Friedensgebet.
Als wir, zufrieden und hungrig, wieder unser Haus betreten, das uns mit Wärme und Gemütlichkeit begrüßt, kann ich nur noch lächeln. So tief von innen heraus wie ein Kind, das gerade vom Weihnachtsmann etwas lang Ersehntes bekommen hat.
Das Leben hat mir seine Liebe erklärt.
Ein schöneres Geschenk hätte ich wohl heute nicht erhalten können.